Musikalische Gottesdienstgestaltung an den Weihnachtstagen im Bamberger Dom
Wenn gefeiert wird, darf die Musik nicht fehlen, erst recht nicht, wenn es sich um ein so bedeutsames Ereignis wie die 1000-Jahr-Feier des Bistums Bamberg handelt. Ein besonderes Engagement wurde daher im Jubiläumsjahr den Chören am Bamberger Dom abverlangt.
Bamberg – Domkapellmeister Werner Pees ist mit der Resonanz auf das Adventskonzert im Dom am späten Sonntagnachmittag hoch zufrieden: Über 700 Besucher ließen sich von den 170 Sängern und Sängerinnen des Domchores, der Mädchenkantorei und der Domkantorei fesseln. Das Bedürfnis der Menschen sei groß, über den Weihnachtsmarkt und Einkaufstrubel hinaus Advent zu erleben, meint Pees, Advent als „reiche und trostreiche Zeit der Verheißung“.
Fester Bestandteil im Leben der Mädchenkantorei ist das Reisen. Auch das will geübt sein. Wer später im A-Chor singen will, der oft mehrmals im Jahr unterwegs ist, fängt erst einmal ganz klein an. Die erste Reiseübung absolvierten rund 40 Mädchen des B-Chores am vergangenen Wochenende. Ziel war die Nachbarstadt Würzburg.
Das alljährliche Adventssingen im Dom erfreut sich größter Beliebtheit. Der Bamberger Domchor, Mädchenkantorei und Domkantorei sowie die Nachwuchschöre gestalten unter der Leitung von Domkapellmeister Werner Pees am 1. Adventssonntag, 2. Dezember, ein besinnliches vorweihnachtliches Programm. Sie werden auf der Orgel begleitet von Karl-Heinz Böhm. Dabei erklingen Werke u.a. von Palestrina, Handl, Händel und Willcocks. Das Konzert beginnt um 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Das Jubiläumsjahr „1000 Jahre Bistum Bamberg“ endete am 1. November, dem Fest Allerheiligen, mit einem feierlichen Gottesdienst im Bamberger Dom. Hierbei erklang prächtige Barockmusik aus dem letzten Drittel des 17. Jahrhunderts. Die Bamberger Domkantorei, Vokalsolisten und ein reich mit Bläsern und Streichern besetztes Barockorchester spielen unter der Leitung von Domkapellmeister Werner Pees die „Heinrichsmesse“ von Heinrich Ignaz Franz Biber.
Anläßlich des Bistumsjubiläums fanden im Bamberger Dom CD-Aufnahmen statt. Domkantorei, eine Schola, ein Blechbläserquartett der Bamberger Symphoniker und Domorganist Markus Willinger spielten unter der Leitung von Domkapellmeister Werner Pees die Jubiläumsvesper von Wolfram Buchenberg ein. Es handelt sich dabei um eine Auftragskomposition des Erzbistums Bamberg anlässlich der 1000-Jahr-Feier, die am 5. November 2006 im Dom uraufgeführt wurde.
so lautet der Titel einer neuen CD, die kürzlich beim Heidelberger Label Christophorus erschienen ist. Die Schola Bamberg hat unter der Leitung von Domkapellmeister Werner Pees liturgische Musik aufgenommen, die nachweislich über mehrere Jahrhunderte am Festtag der Bistumspatronin Kunigunde gesungen wurde. Musikwissenschaftler der Universität Regensburg haben das umfangreiche Repertoire, das aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt, erforscht und in moderner Notenschrift zugänglich gemacht. Werner Pees überreichte kürzlich Erzbischof Prof. Ludwig Schick das erste Exemplar der neuen Aufnahme.
Im Auftrag des Hauses der Bayerischen Geschichte hat die Schola Bamberg sowie sechs Knaben des Bamberger Domchores im März 2002 die offizielle CD zur Landesausstellung mit der Krönungsmusik für Heinrich II. aufgenommen, die Anfang Juli erschien.
Gottfried Wolters (1910 – 1989) Ich brach drei dürre Reiselein Mädchenkantorei am Bamberger Dom Karl Haus (* 1928) O freudenreicher Tag Bamberger Domchor (Nadine Merzbacher und Dieter Krefis, Oboe; Volker Werner und Antonia Zimmermann, Fagott) David Willcocks (* 1919) Adeste fideles Domkantorei Bamberg, Deutsches Filmorchester Babelsberg